Laibach-Präsident will Austria Klagenfurt retten!

Claudio Trevisan

Bahnt sich da ein Mega-Deal an? Die Austria Klagenfurt zittert bekanntlich massiv um die Bundesliga-Lizenz – der Münchner Immobilien-Investor und Präsident von Olimpija Laibach, Adam Delius, verrät der „Krone“ seine Übernahme-Pläne.

Immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her! Die Austria Klagenfurt liegt finanziell bekanntlich komplett am Boden, hat überall Schulden – und erhielt als Konsequenz in erster Instanz auch keine Spiellizenz für die Bundesliga und 2. Liga. Für diese benötigt Gesellschafter Zeljko Karajica eine Bankgarantie in Millionenhöhe.

Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV

Zur wirtschaftlichen Misere kam zuletzt auch noch eine sportliche hinzu – die Abstiegsangst in Waidmannsdorf ist groß, man liegt nur noch zwei Punkte vorm Letzten Altach.

Doch die Rettung naht anscheinend – in Person von Adam Delius!

Denn der Münchner Immobilen-Investor will Violett vor dem Exodus bewahren. In einem Treffen mit Karajica soll ein Deal mündlich fixiert worden seien – Delius will die Austria Klagenfurt kaufen! „Ja, das stimmt. Es ist zwar noch nichts unterschrieben. Aber die Übernahme wird zu 99,9 Prozent passieren. Wir haben einen fairen Preis ausgemacht“, verrät Delius der „Krone“.

Doch wer ist Adam Delius eigentlich? Der deutsche Investor fungiert seit 2021 als Präsident von Olimpija Laibach – und brachte den slowenischen Klub 2023 zum Liga-Titel und Pokalsieg. Auch heuer lacht seine Truppe wieder von der Spitze – und wird wohl Champions-League-Quali spielen.

Grundvoraussetzung für eine Übernahme seien aber freilich die Lizenz und der sportliche Klassenerhalt. Delius: „Für die Lizenzierung braucht Karajica eine schnelle Lösung. Die biete ich ihm, indem ich zwei oder drei Spieler kaufe. Zunächst machen wir eine Kooperation – geht danach alles über die Bühne, wird es ein Volltreffer für alle Beteiligten.“

Bild: Olimpija Ljubljana

Die Pläne mit der Austria Klagenfurt hat Delius auch bereits im Kopf – Europa ist das Ziel. „Ich spiele wohl bald mit Olimpija um die Champions League. Klagenfurt hat auch die Basis, die wir in Laibach haben. Wir sind das Sprungbrett nach Europa, strategisch und geographisch würde alles zusammenpassen“, so Delius.

In Sloweniens Hauptstadt greift Delius mit 18 Legionären derzeit nach den Sternen, zog u.a. mit dem milliardenschweren China-Automobilhersteller Dongfeng einen Top-Sponsor an Land, brachte Raul Florucz ins österreichische Nationalteam oder holte mit Spaniens Ex-Nationalspieler Victor Sanchez (49) einen Coach, der 1998 mit Real Madrid als Aktiver die Champions League gewann – allerdings ist der Zuschauerschnitt von 2280 Fans im Laibacher 16.000er-Stadion sehr bescheiden.

„Bei uns werden auch die Nachwuchsspieler mit GPS-Chips getrackt, wir haben beispielsweise auch für die Verletzungsprävention genaue Ernährungspläne – mein Olimpija-Team macht das wirklich hervorragend“, erzählt Delius.

Ob es schlussendlich wirklich zu einer Rettung und Übernahme der Austria kommt, bleibt abzuwarten. Fakt ist: Bis Dienstag muss Karajica alle notwendigen Unterlagen für das Protestkomitee abgegeben haben.

"Ich studiere seit Jahren den Erfolgsfußball von Red Bull. Für Olimpija Laibach macht es strategisch einen Sinn, einen weiteren Klub zu haben."Adam DELIUS, Präsident Olimpija Laibach

Afrika-Duo wird getestet
Info am Rande: Mit Offensiv-Allrounder Rachidou Razack (19) & Stürmer Olatundji Legouda (18) testet Violett aktuell zwei Junioren-Teamspieler aus Benin.

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